„Friede sei mit euch“

"Friede sei mit euch!" (Türschnalle)Es ist Sonntagabend als Jesus so durch die verschlossene Tür kommt. Seine Jünger haben sich abends hinter verschlossenen Türen versteckt, und es passiert etwas Entscheidendes. Wie so oft in den Biblischen Texten passiert am Abend, in der Nacht Entscheidendes. vgl. Joh 20,19-31

Jesu erste Worte sind „Friede sei mit euch“ und das sind auch die ersten Worte bei der Verkündigung der Engel im Lukas Evangelium Lk,2,14 „Friede den Menschen seiner Gnade“.

Wie die Hirten im Lukas Evangelium – „sie fürchteten sich sehr“ – so sagt uns auch der Text bei Johannes, wie sehr sich die Jünger fürchteten. Es muß eine sehr tiefe und existenzielle Angst gewesen sein, mehr als bloß Furcht!

Es war eine übergroße Freude bei den Jüngern als sie Jesus erkennen, und wiederum sehen wir auch bei der Geburt Jesus die übergroße Freude bei jenen die von der Botschaft der Engel auf dem Feld hören.

"Friede sei mit euch!" (Paul Sinkwitz)Jesus muss seinen Friedensgruß wiederholen, denn die Zuhörer sind zu sehr schockiert. Sie können nicht glauben was sie da so sehen, hören und wahrnehmen! Nach dem ersten Friedensgruss, gibt Jesus sich zu erkennen. Er zeigt den anwesenden Jünger seine Wundmale. Auch dies ist ähnlich wie bei der Geburt im Lukasevangelium wo die Engel den Hirten ein Erkennungszeichen geben. Luk 2,12: „Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.“

Das Lukasevangelium sagt in 1,35: „Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.“

Und im Johannesevangelium schenkt Jesus den Jüngern jetzt diesen Heiligen Geist! Ausgestattet mit dem Heiligen Geist bekommen sie folgenden Auftrag: Joh, 19,23 „Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.“

Von Jesus, der im Johannesevangelium in der Begegnung mit Johannes dem Täufer als derjenige vorgestellt wird der die Sünde der Welt trägt, von diesem Jesus bekommen die Jünger jetzt den Auftrag Sünden zu vergeben!

Vergebung der Schuld eine Urbotschaft des Christlichen Glaubens!

Junger Esel

Leiste ihm Hilfe wenn du siehst...

Täglich beten wir im Vater unser „Vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.“

Diese Vergebung wird Ausgangspunkt der Sendung! Eine Sendung die – wie in erwähnter Vater Unser Bitte „wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“ – aussagt: Gott vergibt den Menschen die einander vergeben. vgl Mt 6, 14

Die Vergebung der Menschen untereinander ist eng verbunden mit der Barmherzigkeit und Vergebung Gottes. Dies kennen wir auch aus der Jüdischen Bibel, wo es in Genesis 50, 17 heißt: „Vergib doch deinen Brüdern ihre Untat und Sünde, denn Schlimmes haben sie dir angetan. Nun also vergib doch die Untat der Knechte des Gottes deines Vaters! Als man ihm diese Worte überbrachte, musste Josef weinen.“

Und in Exodus 23,5 lesen wir „Wenn du siehst, wie der Esel deines Gegners unter der Last zusammenbricht, dann laß ihn nicht im Stich, sondern leiste ihm Hilfe!“