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Advent 2013

2013_uk_fadis_christmas-stampDiese Biefmarke eines in England lebenden koptischen Künstlers aus Ägypten wird heuer die Weihnachtspost vieler Briten schmücken.

Matthäus 5,9-11: „Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden. Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein.“

Das sind Bibelverse die in mir sprechen, wenn ich an die Ereignisse die sich in Ägypten nach dem Sturz Morsis, dem demokratisch gewählten Präsidenten, am 30. Juni ereigneten. Ein Jahr nach seinem Amtsantritt hatte das Volk genug von Versprechungen und es ging wieder auf die Strasse. Am 30. Juni demonstrierten 33 Millonem Ägypter gegen seine Regierung. Ägypten hat nach offiziellen Angaben 10% Christen und sie waren unter diesen 33 Millionen Demonstranten. Aber es wurden einzig die Christen dafür verantwortlich gemacht, dass sie am 30. Juni auf die Strassen gingen. Als dann am 14. August die beiden Protestcamps der Muslimbrüder geräumt wurden, gab es gleichzeitig eine Welle von Anschlägen in Oberägypten. Nirgendwo wurden so viele Kirchen, Gemeindezentren, Schulen, pfarrlichen Entwicklungszentren, koptische Geschäfte und Häuser von Christen geplündert und angezündet wie im Bezirk Minia! Ja selbst vor einem Waisenhaus machten die Hass geladenen Plünderer nicht halt! Und so las man in den Zeitungen, von einer Welle der Gewalt gegen die Christen! Ihnen wird der Alltag zur Hölle gemacht und den Plünderern und Angreifer stand der pure Hass im Gesicht.

Ja, selbst nach dem 14. August machte die Welle der Gewalt nicht halt und so werden Christen heute vor ihren Kirchen durch Scharfschützen getötet.

Wie aber reagierten die Christen?

Es gab keine Gegengewalt, es gab keine Hasspredigt gegen all jene die ihnen mit Hass begegneten. Mit Demut und Geduld wird persönliches Leid, und gemeinschaftliches Leid getragen wie schon so viele Jahre, und so viele male. Jesu Wort ist so tief ihn ihnen verwurzelt, „Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen.“ dass sie gar nicht anders können als lieben.

Ein Salafist in unserem Dorf Berba wollte eine Mutter, die ihr Kind in den pfarrlichen Kindergarten bringt, in dem schon seid über 20 Jahren Muslimische und Christliche Kinder auf den Alltag der Schule vorbereitet werden, einschüchtern. Er sagte zu ihr, wenn deine Kinder in das Christliche Entwicklungszentrum gehen, werden sie in der Christlichen Lehre unterwiesen. Die Mutter aber lies sich nicht einschüchtern und sagte nur das es ihr lieber wäre sie würden in Christlicher Lehre unterrichtet, durch die Salafisten in zu Terroristen ausgebildet.

Ich lebe nun schon über 20 Jahre in Ägypten unter Christen und Muslimen im Dorf El Berba. Heute bin ich stolz auf all jene die sich nicht einschüchtern lassen. Auf alle Christen im Land Ägypten die die Worte Jesus lebten und leben. Auf alle Muslime die ihren Glauben und ihre Überzeugung nach den Worten des Korans und den islamischen Schriften (Haditen) leben wo es auch heißt: Al Bucharie Hadith (Schriften die auf Aussagen Mohammeds zurück gehen): „Keiner ist ein wahrer Gläubiger solange er nicht für seinen Bruder wünscht was er für sich selber wünscht.“

All Jene die zum Schwert greifen werden nach den Worten Jesus durch das Schwert umkommen. (Matth 26,52) und so wünsche ich allen mit Jesaja 19,25 „der Herr der Heere wird sie segnen und sagen: Gesegnet ist Ägypten, mein Volk, und Assur, das Werk meiner Hände, und Israel, mein Erbbesitz.“

Einen gesegneten Advent 2013

Sr. Juliana nds